16. - 19.3.06, Felix-Fechenbach-Haus

Petra Maria Stadler

I. Fotografie mit der begehbaren Camere Obscura

„Seit 1996 begleite ich mit der mobilen und begehbaren Camera Obscura
Menschen in verschiedenen Situationen:
Kultur- und Kunstfeste, Stadtfeste, Weinfeste,  Ausstellungen in Museen, Events, Seminare, Tagungen, Projekttage in Schulen, …“
Etwa 1500 Menschen sind bisher  vor die Camera Obscura getreten, ihr unmittelbarer „Lichtabdruck“ wurde in einer technisch völlig unverfälschten Fotografie eingefangen. Eine Auswahl dieser „Lichtabdrücke“ sind während des Kulturjahrmarkt in Rahmen der Kunstausstellung zu sehen.

Begehbarer Fotoapparat & mobiles Fotolabor

Die Camera Obscura - Urform des Fotoapparates.
Jede noch so technisch hochentwickelte Camera arbeitet immer noch nach dem Prinzip der Lochcamera - der „Camera Obscura“.
Die begehbare Camera (2x2x2m) ermöglicht es, das Prinzip der Lichtprojektion äußerer Gegenstände oder Situationen auf einem Bildschirm im Inneren der Camera Obscura zu beobachten, zu erleben und damit zu experimentieren.
Im Inneren der Camera Obscura wird die Geburtsstunde des „technischen“ Bildes präsentiert und erlebbar:
Das Lösen der Bilder von ihren Gegenständen, das Einfangen, Einfrieren und Festhalten eines Augenblicks.
Der „eingefangene Augenblick“ wird außerhalb aller an ihm haftenden zeitlich-räumlich und letztlich sozialen Verbindungen vorzeigbar gemacht.
Es entstehen positive und negative Bildablichtungen auf Fotopapier, die in den chemischen Bädern des mobilen Labors sofort sichtbar gemacht werden können.
Der Fotowürfel ist voll fotografietauglich; er ist gleichzeitig eine begehbare Kamera und mobiles Fotolabor.

Die Entdeckung der Bildprojektion

Ein „Gerät“, das Licht beim Passieren einer winzigen Öffnung auffängt, und auf einen gegenüberliegenden Bildschirm ein umgekehrtes Bild projiziert (ein Vorgang der genauso im menschlichen Auge abläuft).
Das Prinzip der „Camera Obscura“ (dunkle Kammer oder Dunkelkammer) ist den Menschen schon sehr lange bekannt. Bereits im 5.Jahrhunder v. Chr. werden die grundlegenden optischen Prinzipien in chinesischen Texten beschrieben. Im 9.Jahrhundert n.Chr. wird über ein projiziertes Bild in einer verdunkelten Pagode berichtet.
Aristoteles beschrieb im 4.Jahrhundert vor Chr. Erscheinungen, die er allerdings nicht erklären konnte. Anläßlich einer partiellen Sonnenfinsternis entdeckte er, daß die winzigen Öffnungen im Blattwerk eines Baumes Abbilder der Sonne auf den Boden erzeugten.

II. Gedanken zur künstlerischen Arbeit

Erst wenn die Zweckbindung und das Absichtsorientierte aufhört, beginnt
das Unfassbare - das Wunderbare - das Spiel.
Wenn man ein Material, ein Thema oder eine Technik findet, von der man begeistert ist, setzt dies oft eine Art von Besessenheit in Gang, die man durch den spielerischen Umgang damit zu Kunst erheben kann.

Wiederholen – Zerstören – Neubeginnen- Wiederholen  auch in der Natur geht nichts vom Ziel aus.
Es entsteht ein Rhythmus- eine ordnungsmäßige Bewegung.

Die Spuren der eigenen Bewegung werden erkannt und wieder neu geordnet bzw. gehen eine Korrespondenz mit anderen ein.

III. VITA

Petra Maria Stadler
geboren am 14. April 1960 in Neu-Ulm
Leben und Arbeiten seit 1999 in Kist bei Würzburg


1978-1986
- Ausbildung an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Krumbach
- Studium an der Fachhochschule München, Studiengang Sozialwesen, Abschluß als Dipl. Sozialpädagogin (FH)

1986-1996
- Tätig im Bereich der Kinder- und Jugendkulturarbeit
- Leitung einer Jugendkulturwerkstatt in München,
- Referentin beim KJR München-Land
- Leitung des Modellprojekts „Spiel- und Kulturhaus Känguruh“ in München, Spiellandschaft Stadt

Seit 1997 selbständig als freischaffende Künstlerin
Arbeitsbereiche:
- Malerei/ Öl- und Mischtechniken, Objekte, Illustration und Kollagen,
experimentelle SW- Fotografie ohne Linse und der begehbaren Camera Obscura, Inszenierung von Spiel-, Experimentier- und Lebensräumen
- Moderation, Seminare, Spiel- und Kunstprojekte, Zufunftswerkstätten
- Büro für außergewöhnliche Maßnahmen und KuK mobiles Museum für Kinder und Kunst, Beratung und Inputs
- Für Museen zum Aspekt Kinder- und Familienfreundliches Museum

Längere Auslandsaufenthalte in Ostafrika/ Tanzania und der Karibik/ Puerto Rico

2003 Ausstellungen und Projekte

- Inszenierung mit der Camera Obscura in der Residenz in Würzburg/  Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg und Fulda Vonderau Museum
anlässlich der Ausstellung „Athanasius Kircher – Magie des Wissens“
- Gemäldeausstellung „Begegnung mit dem archischen, weiblichen Prinzip“
- Kunstfest „Artbeit „ in Marktbreit
- Performance mit der begehbaren Camera Obscura im offenen Raum
- Eröffnungsprogramm „Ortung III“ Schwabacher Kunsttage „Im Zeichen des Goldes“
- Spiel- und Kunst „Kuk- Movie“ –Trickfilm
- Workshop mit Erwachsenen – Bundestreffen BdJA - „Kauf dir die Welt“ über die Liebe und den Hass zu Sachen
- Offene Trickfilm- Sessions
- Gemäldeausstellung „ Weiber und Pflanzen“ Neue Markthalle in Höchberg/  Würzburg

2004 Ausstellungen und Projekte
 
- Kunstfest „Artbreit“ in Marktbreit: Spiel – und Kunst „KuK-Movie“
- Mitmachperformance Offene Trickfilm-Session „ Der Besucherfilm“
- Einzelausstellung Petra Maria Stadler Gemälde und Objekte in Bad Brückenau im Bad Sinnflut „Kunst im Dampfwerk“
- Kulturherbst Landkreis Würzburg: Gemäldeausstellung im alten Tanzsaal in Kist

2005 Ausstellungen und Projekte

- Performance „Spiele und Kunst“ zum Eröffnungsprogramm von Ortung IV dem Kunstfest in Schwabach
- Würzburg in der Residenz/ Orangerie Ausstellung Malerei und Objekte unter dem Thema „Kunst ist die Lust an der Herstellung von Erscheinungen
- Kulturherbst Landkreis Würzburg/ Kist Atelier im AltenTanzsaal: Ausstellung Skulptur und Malerei von Petra Maria Stadler, Bilder–Geschichten von Kist
- Zahlreiche Inszenierungen im öffentlichen Raum zum Thema Spiel und Kunst an verschiedenen Orten in Deutschland zwischen Lübeck und München in Kooperation mit der Ochsenfurter Spielbaustelle e.V. / mobiles Museum für Kinder und Kunst.
www.ochsenfurterspielbaustelle.de

bis 15.März 2006

- Ausstellung Skulptur und Gemälde in Bad Brückenau  im Bad „Sinnflut“ / Sauna Dampfwerk, 97769 Bad Brückenau, Am Gänsrein 2, Tel: 09741-911 255
täglich geöffnet von 10 – 23

Information & Kontakt:
Petra Maria Stadler, Tel.09306/980 896
petramariastadler[at]web.de

Hier gibt`s noch eine ganze Reihe weiterer Bilder von Petra Maria Stadler:

- Gang durch die Ausstellung Orangerie 2005

- Vermischtes